Zehn Tage sind vergangen, seit mir das großartige Geschenk zuteil wurde, Teil einer bewegenden und emotional verdammt anstrengenden Lesung zu werden.
Ich danke Fabienne Siegmund und Diana Kinne, dass sie mich auf die Bühne begleiteten und das Vorwort mit mir gemeinsam lasen. Dass sie, indem sie vortrugen, was jenem kurzen Text, der im Vorwort zu erscheinen die Ehre hatte, vorausging und auf ihn folgte, diesen so stützten und umfingen, wie sie dies für mich taten.
Tom Daut lesen zu hören bleibt unvergesslich. Und wieder war es dieser eine Satz aus Germaine Paulus´ Geschichte, der mir Tränen der Dankbarkeit in die Augen trieb. Vier Worte, die über eine schier ungeahnte Macht verfügen.
„Du bist nicht schuld.“
Danke an alle, die den Kampf gegen die wahren Schatten aufnehmen.
Ergreifend dieser kurze Moment in der Pause, in der diese Krankenschwester an mich heran trat und ihre Bewunderung, Anerkennung und Wertschätzung für meine Leistung zum Ausdruck brachte.
„Ich konnte sehen, wie sehr Sie mit sich gerungen haben und dass das nicht leicht für Sie war. Sie haben das gut gemacht.“
Denn es stellt eine ungeheure Leistung dar, die eigenen Narben vor knapp einhundert Menschen zu präsentieren. Seien sie auch noch so grob umrissen und literarisch-phantastisch verpackt. Es bleiben Narben. Und Narben fühlen sich niemals schön an.
Danke auch, dass mir gestattet war, mit „Seht!„ eine meiner kurzen poetischen Aufarbeitungen vorzutragen. Passend zum Anlass fertigte ich eine illustrierte Abschrift, die das Thema jenes von Napolde FairyPearls gefertigten Colliers aufgreift, mit dem alles seinen Anfang nahm.
Das Wagnis einer englischen Übersetzung findet ihr auf DeviantArt sowie auf Patreon.